Welche Gummibonbon-Sorten gibt es?

Welche Sorten von Gummibonbons sind erhältlich, und welche hast du zu Hause auf Lager? Zum Beispiel eine Tüte mit Gummibärchen verschiedener Geschmacksrichtungen, saure Apfelringe, Fruchtsnacks oder einen Behälter mit Multivitamin-Gummibärchen zur Stärkung des Immunsystems? 

Alle Formen und Größen 

Es gibt eine sehr große Auswahl an Fruchtgummis auf dem Markt, und die Texturen dieser Produkte unterscheiden sich je nach Region: von weicheren Gummibärchen in den Vereinigten Staaten über sehr feste Varianten in Europa bis hin zu qualitativ hochwertigen, aromatisierten Gummis aus Japan. 

Fruchtgummis gibt es in allen möglichen Größen, Farben, Geschmacksrichtungen und Texturen. Die Warengruppe der Fruchtgummis oder Gummibonbons wird auf englisch „Gums and Jellies“ genannt. Diese Warengruppe umfasst Zuckerwaren, die mit Gelatine oder Stärke als Geliermittel hergestellt werden, während Gelees auf Pektin oder Agar-Agar basieren. Die weltweit am häufigsten verwendeten Geliermittel sind Gelatine, Pektin und Stärke. Weitere bekannte Vertreter sind Gummi Arabicum und Carrageen. 

Welche Gummibonbon-Sorten gibt es?

Zum Reinbeißen lecker 

Die Textur von Gummis und Gelees hängt stark vom verwendeten Geliermittel ab. Gelatine sorgt für einen zähen, elastischen Biss und ein gutes Schmelzverhalten im Mund, was zu einer intensiven Geschmacksfreisetzung führt. Pektin hingegen ergibt einen kurzen, weichen Biss und ist besonders leicht zu kauen. Stärke hingegen sorgt für einen langen Biss und haftet eher an den Zähnen. Geliermittel können auch kombiniert werden, um besondere Texturen zu erzeugen. 

Ein festeres Gummi kann durch längeres Trocknen hergestellt werden. Einige Produkte werden 24 Stunden lang in Formstärke getrocknet, manche sogar bis zu 72 Stunden. 

Für ein auffälliges Aussehen gibt es mehrfarbige Gummis, etwa zweifarbige Würmer. Diese Technik nennt man Side-by-Side Depositing (Nebeneinander Gießen). Eine weitere Variante ist die Kombination einer weißen Schaumschicht mit einer farbigen Schicht, wie bei Gummifröschen oder Gummihaien. Diese Technik nennt sich Top-Bottom or Double Layer Depositing (Zweilagig Gießen). Die Schaumschicht besteht aus Schaum, der durch das Aufschlagen von Masse, die Gelatine oder ein anderes Protein enthält,  erzeugt wird und eine andere Textur erzeugt. Stärkebasierte Gummis lassen sich nur aufschäumen, wenn ein Protein wie Kartoffel- oder Erbsenprotein zugesetzt wird. Solche Gummis und Gelees findet man ebenfalls auf dem Markt. Eine weitere Technik ist das Center-in-Shell Depositing (Gießen mit Füllung), bei dem eine flüssige oder feste Füllung in einer andersfarbige Hülle gegossen wird. 

Beschichtungen können die Textur und das Geschmackserlebnis erheblich beeinflussen. Jelly Beans beispielsweise besitzen eine Gummi-Innenschicht und eine harte Außenhülle, die durch Dragieren aufgetragen wird. Sehr beliebt ist die Zuckerbeschichtung, die eine knusprige Außenschicht erzeugt. Wird Zucker mit Säure kombiniert, entsteht beim ersten Biss ein angenehm säuerlicher Geschmack. Der Trend zu sauren Gummis besteht bereits seit mehreren Jahren, und ein großer Teil der Verbraucher bevorzugt diese säuerlich überzogenen Varianten. 

Funktionelle Gummibonbons

Jeder kennt Gummibärchen und diese Art von klassischen Gummis und Gelees. Sie gibt es wirklich in allen möglichen Arten, Formen, Größen, Farben und Geschmacksrichtungen. Neben den herkömmlichen Fruchtgummis und Gelees gewinnen funktionelle Gummis – auf englisch Nutraceutical Gummies genannt – zunehmend an Beliebtheit. Viele verschiedene funktionelle Inhaltsstoff wurden bereits einem Gummi zugesetzt und sind am Markt erhältlich. In diesem Fall dient das Gummi als Trägersystem. Denn Gummis sind eine attraktivere und einfachere Darreichungsform um funktionelle Inhaltsstoffe zu konsumieren, was einen Mehrwert bietet. Beliebte funktionelle Gummis sind zum Beispiel Multivitamin-Gummis, Vitamin-C-Gummis, Schlaf-Gummis, Energie-Gummis sowie Gummis für Haare, Haut und Nägel. Darüber hinaus gibt es auch einen Markt für medizinische Gummis. Diese enthalten beispielsweise die Wirkstoffe CBD und THC aus der Hanfpflanze. 

Zurück zu Größen, Formen, Farben und Geschmacksrichtungen – wirklich alles scheint möglich zu sein. Kürzlich stellte Tanis den größten Gummibären her, der je produziert wurde. Durch die Kombination neuer Formen mit Farben und Aromen sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Heutzutage beobachten wir den Trend hin zu natürlichen Farben und Aromen. Außerdem wird Fruchtpüree oder -saft immer häufiger als Zutat verwendet, was zu einer positiveren Verbraucherwahrnehmung beiträgt. 

Andere Länder, andere Geschmacksvorlieben

Neben der Entwicklung einer einzigartigen Textur spielt auch die Aromatisierung eine wichtige Rolle. Bekannte Geschmacksrichtungen sind Zitrone, Orange, Erdbeere, Himbeere, Apfel und Traube. Aber auch tropischere Aromen wie Mango und Ananas werden verwendet. Neue Geschmacksrichtungen wie Matcha und Yuzu sind im Kommen und finden ebenfalls ihren Weg in Gummis und Gelees. 

In skandinavischen Ländern und den Niederlanden ist Lakritz ein sehr beliebter Geschmack für Gummis. Darüber hinaus werden in Mexiko und anderen Teilen der Welt auch Gummis mit scharfem Chili-Geschmack entwickelt. 

Gesunde Gummibonbons?

Verbraucher achten zunehmend auf ihre Gesundheit und suchen nach (etwas) gesünderen Alternativen. Im Zusammenhang mit Gesundheit ist auch ein Trend zu beobachten, bei dem Zucker durch zuckerfreie Inhaltsstoffe ersetzt wird. Auf diese Weise können zuckerreduzierte und zuckerfreie Gummibonbons hergestellt werden. Es gibt eine breite Auswahl an verschiedenen zuckerfreien Zutaten – zum Beispiel Inulin, FOS, Maltit, Xylit und andere Ballaststoffe – die verwendet werden können, um Gummis mit dem gewünschten Geschmack und der passenden Textur herzustellen. 

Zuckerfreie Zutaten sind jedoch für ihre abführende Wirkung bekannt und daher nicht immer die beste Wahl für einen genussvollen Moment. 
Zuckerfrei und zuckerreduziert sind beliebte Werbeaussagen über Gummibonbons, sowie vegan oder glutenfrei. Vegan ist ein sehr großer Trend in der Zuckerwarenbranche, da immer mehr Menschen pflanzliche Alternativen bevorzugen – sei es aus Gründen des Tierschutzes, der Umwelt oder aus religiösen Gründen. Für all diese Eigenschaften gibt es passende Zutaten. Dennoch ist die Rezeptentwicklung entscheidend – ebenso wie Pilotversuche, um zu prüfen, wie sich die Rezepturen während der Verarbeitung verhalten und ob die sensorischen Eigenschaften den Erwartungen entsprechen. Tanis kann alle notwendigen Anlagen zur Herstellung solcher Gummis liefern. Darüber hinaus betreibt Tanis ein Innovationszentrum, in dem auf Labor- und Pilotmaßstab alle Arten von Rezepturen gemeinsam mit Kunden getestet werden können. 

In der Welt der Gummibonbons ist vieles möglich und es gibt zahlreiche Trends. Dennoch wird der klassische Gummibär nicht verschwinden – im Gegenteil, seine Beliebtheit wächst weiter. Das zeigt, wie dynamisch und erfolgreich der Markt für Gummibonbons nach wie vor ist. Dieses Geschäftsfeld bleibt  technisch anspruchsvoll und spannend. 

Zusammenfassung

Die beliebtesten Geliermittel, die unterschiedliche Texturen bei Gummis und Gelees erzeugen, sind: Gelatine, Pektin und Stärke. Die wichtigsten Gießtechniken sind Mono (einfarbige Abfüllung), Side-by-Side (zwei Farben nebeneinander), Double Layer (zwei Farben übereinander) und Center-in-Shell (Gießen mit Füllung). 

Durch Aufschäumen und Beschichtungen kann die Textur sowie die Geschmackswahrnehmung von Gummis und Gelees zusätzlich verändert werden. Gummis und Gelees gibt es in allen möglichen Arten, Formen, Größen, Farben und Geschmacksrichtungen. 
Heutzutage gewinnen funktionelle (nutraceutical) Gummis sowie medizinische Gummis zunehmend an Beliebtheit. Tanis unterstützt Innovationen und Pilotversuche – alles darüber erfahren Sie hier